Menschen, die jeden Tag aufs Neue um das wichtigste Lebensmittel Wasser gegen Armee und Konzerne kämpfen müssen (También la lluvia); „Neureiche“ Russ_innen im Jahr 2020, die nicht mehr wissen, was sie sich mit ihren unglaublichen Geldmittel kaufen sollen (Mishen); Jugendliche und junge Männer in Berlin, unter ihnen zu Kindeszeiten Missbrauchte, Drogenabhängige und Kriegsflüchtige, die aus ihrer Armut heraus zur Prostitution gezwungen sind (Die Jungs vom Bahnhof Zoo) – in der Berlinale geht es auch dieses Jahr wieder um die zentralen Probleme, die die Menschheit derzeit plagt und herausfordert. Seit heute werden die besten Filme der Gegenwart in Berlin bei den 61. Internationalen Filmfestspielen gezeigt. Ab Montag berichte ich euch direkt von der Berlinale.
Nachdem ich vor einigen Tagen bereits meinen vorläufigen Tagesplan online gestellt habe, ergibt sich eine Änderung: „Bombay Beach“ und „Unter Kontrolle“ müssen am Donnerstag, dem 17. Februar wegen paralleler Termine ausfallen. Schade, aber schließlich bleiben ja noch 32 andere Filme und Filmveranstaltungen übrig. 🙂
Nach mehrfacher Rückfrage hier ein paar kleine Tipps, Tricks und Hinweise für erstmalig Akkreditierte: Auch wenn ihr eine Festivalakkreditierung (Studierende und Lehrende an Hochschulen) habt, könnt ihr nicht einfach jeden Film oder jede Filmveranstaltung besuchen, sondern müsst euch am Vortag die Tickets für die Filme und Filmveranstaltungen holen, die ihr am jeweiligen Tag sehen möchtet. Natürlich sind die Eintrittskarten dann für Akkreditierte kostenlos (aber nur in Verbindung mit dem Ausweis gültig). Die Tickets erhaltet ihr dort, wo ihr eure Akkreditierung abgeholt habt, nämlich im Berlinale Service Center (debis Atrium) an den Akkreditierungscounters. Sie öffnen täglich um 8.30 Uhr morgens, die Räumlichkeiten sind aber bereits ab 8 Uhr geöffnet, damit sich die zeitigsten Besucher_innen ein wenig aufwärmen können. Da für die jeweiligen Filme nur ein bestimmter Teil für Akkreditierte vorgehalten wird, empfiehlt es sich, bei Filmen, bei denen eine große Nachfrage zu erwarten ist, rechtzeitig da zu sein und lieber ein bisschen in der Schlange zu stehen, bevor dann schon die begehrtesten Tickets nicht mehr verfügbar sind. Als ich letztes Jahr 90 Minuten vorher da war (also ab 7.30 Uhr in der Schlange war), erhielt ich in der Regel alle Tickets, die ich wollte. Das kann natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Falls ihr keine bestimmten Filme sehen möchtet und euch vom Angebot „überraschen“ lassen möchtet, reicht es, zur Mittagszeit oder am frühen Nachmittag an den Akkreditierungscountern vorbeizuschauen. Abends sind in der Regel nur noch vereinzelte Resttickets erhältlich. Tickets für den „Berlinale Palast“ sind nur käuflich zu erwerben sowie für geladene Gäste und Pressevertreter_innen vorbehalten. Wegen der langen Wartezeit rate ich bei den kühlen Morgentemperaturen zu besonders dicker mehrlagiger Kleidung und einem großen Vorrat an warmen Getränken und Lese- und Hörmaterial zur Überbrückung der Wartezeit. Natürlich können auch spannende Gespräche mit der/m Nachbar_in in der Warteschlange aufwärmen! 🙂 Überlegt euch schon vorher, welche Tickets ihr haben wollt bzw. welche ihr möchtet, falls eure Favoriten schon vergeben sind – das verschnellert den Abfertigungsprozess. Berücksichtigt auch, dass ihr Fahrtzeiten zwischen den Standorten sowie Pausen einkalkulieren solltet. Nach Beginn der Filme und Filmveranstaltungen wird in den meisten Fällen kein Einlass mehr möglich sein.
Falls ihr für eine eventuelle nichtakkreditierte Begleitperson Karten kaufen wollt, empfehle ich, diese online zu erwerben, um sich die Wartezeit vor den gewöhnlichen Verkaufsstellen zu ersparen – die Zeit kann man nämlich zum Filmgucken nutzen! Der Schalter zur Abholung von Onlinetickets ist meistens leer, so dass sich die Mehrgebühr von i.d.R. 1,50 Euro lohnt. Die Onlinetickets sind erst einige (meistens drei bis vier) Tage vor dem gewünschten Termin verfügbar.
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Viel Spaß und bis in Kürze!