Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin dabei zu sein, ist einerseits eine interessante Erfahrung voller großartiger Eindrücke, aber gleichzeitig auch harte Arbeit: Wer eines der 300.000 Tickets abbekommen möchte, muss sich möglichst zeitig in eine der nicht enden wollenden Schlangen in den Potsdamer-Platz-Arkaden einreihen. Die manchmal beneideten Personen mit einer Festival-Akkreditierung – sozusagen einer „Berlinale-Flatrate“ für Filmwissenschaftler_innen, Presse- und Wirtschaftsvertreter_innen – haben zwar die Chance, so viele Filme zu gucken, wie sie wollen, doch auch sie dürfen keine Langschläfer sein: bereits dreiviertel neun sind die meisten begehrten Karten weg, dabei fasst die Schlange wartender Filmbegeisterter zu Spitzenzeiten geschätzte 500 wartende Akkreditierte. Später reißt man sich in den Sälen um die besten Plätze, und zwischen den täglich bis zu sechs Filmen bleibt nicht viel Zeit, das Gesehene zu verarbeiten oder wenigstens etwas sättigendes zwischen die Zähne zu kriegen. Lesen fortsetzen →